Barcamp Session

Die zehn Nutzen von Barcamps

Barcamp Session

Eine Blogparade und das Thema Barcamp – da muss ich natürlich dabei sein!!!

Welchen Nutzen haben Barcamps?

Allein die Tatsache, dass ich schon auf über vierzig Barcamps war und selber vier organisiert habe (Almcamp und Opencamp) zeigt eigentlich, dass sie einen Nutzen haben müssen. Aber welcher ist das konkret für mich? Hier meine persönliche Bestenliste:

  1.  Wissen tauschen
  2. Netzwerken
  3. Über den Tellerrand schauen
  4. Dringende Fragen beantwortet bekommen
  5. Präsentieren lernen
  6. Gemeinsam Diskutieren
  7. Mit Experten beiläufig ins Gespräch kommen
  8. Freunde finden
  9. Ohne persönliche Anwesenheit teilnehmen
  10. Spaß haben

Wissen tauschen

Wohl der wichtigste Grund, um ein Barcamp zu besuchen. Ich bekomme das Expertenwissen von anderen und gebe mein Wissen im Austausch dafür weiter. Und ich möchte hier noch einmal betonen, dass jeder Mensch über Wissen verfügt und sicher auf irgendeinem Gebiet Experte ist, welches Gebiet das auch immer sein mag. Und wenn es das Liebesleben der Waldameise ist… Sobald sich auch nur ein weiterer Teilnehmer des jeweiligen Barcamps dafür interessiert, kann eine solche Session stattfinden.

Netzwerken

Das schöne an Barcamps sind nicht nur die Sessions sondern auch die Pausen und die Veranstaltungen am Abend. Hier kommt man mit den Leuten ins Gespräch und tauscht Visitenkarten oder Kontaktdaten aus. Einige Firmen finden auf Barcamps Mitarbeiter oder es sind schon Geschäftsideen und Projekte entstanden. Kein Wunder. Denn bei Barcamps treffen jede Menge offene und interessierte Leute aufeinander.

Über den Tellerrand schauen

Noch eine schöne Sache an Barcamps. Ich gehe sehr gerne in Sessions, bei denen ich den Sessiontitel nicht verstehe. Nach dem Motto „Kenn ich nicht – muss ich hin!“. Ich sag nur „pubsubhubbub“ oder „couch-db“ … Meine interessanteste Session war in dem Zusammenhang das ‚frequency-following-Modell‘ beim Barcamp Graz. Da ging es um die Hirnwellen, die im sogenannten alpha-Modus für Entspannung sorgen und so Raum für Kreativität bieten. Und in der Session wurde die spannende Frage behandelt, wie Webseiten gestaltet sein müssen, damit sie den Zustand des Users erfassen und ihn dann sanft in den alpha-Zustand versetzen, damit er zum Beispiel ganz entspannt einkauft oder seinen Urlaub bucht. Wir waren nur eine ganz kleine Gruppe und Ich hatte nie zuvor davon gehört. Es war eine sehr intensive Session und ich habe sie bis heute nicht vergessen.

Meine dringendste Frage

Auch ein Beispiel einer legendären Session. Ebenfalls beim Barcamp Graz. Ich war völlig verzweifelt, weil alle von diesem neuen heißen Ding sprachen namens facebook. Und ich hatte absolut keine Ahnung, was das ist und was man da macht und deswegen habe ich eine Session angeregt, die da hieß „Bringt mir facebook bei, bitte!“ So saß ich also vorne beim Beamer und im Raum waren ziemlich viele Leute, von denen die eine Hälfte mir halfen, mich durch facebook zu klicken und unter anderem meinen Mann noch mal auf facebook zu heiraten. Und die andere Hälfte war genauso ahnungslos wie ich und lernte mit mir. Tipp von mir: Bietet nicht nur Sessions an, bei denen Ihr Euer Wissen weiter gebt sondern versucht auch durch Fragen, Euer Wissen zu erweitern.

Präsentieren lernen

Ihr seid ganz sicher Experte auf einem Gebiet, aber Ihr müsst nicht perfekt sein im Präsentieren. Das schöne an Barcamps ist, dass es ein geschützter Raum ist, wo niemand jemandem etwas böses will. Viele Leute haben ja Probleme mit der Barcamp-Regel: „Wenn Du das erste Mal bei einem Barcamp bist, musst Du eine Session halten.“ Erstens heißt ‚Session halten‘ nicht, dass Du zwingend präsentieren musst. Du kannst auch Fragen stellen oder Diskusssionsrunden leiten. Und zweitens musst Du nicht perfekt sein. Du brauchst keine durchgestylte Powerpoint oder Prezi. Du kannst auch ausprobieren, ob Dein Thema überhaupt interessant ist und beim Publikum ankommt. Du brauchst auch nicht 30 oder 45 Minuten voll zu ‚präsentieren‘. Wenn die Session vorbei ist, ist sie vorbei. Wenn Du nur fünfzehn Minuten brauchst oder zwanzig – auch okay. Und niemand erwartet von Dir Perfektion! Das ist ein großer Unterschied zu Konferenzen, wo man viel Geld bezahlt hat und dann auch entsprechend etwas für sein Geld erwartet. Also traut Euch! Niemand wird Euch den Kopf abreißen!!

Diskussionsrunden

Barcamps eignen sich hervorragend um mit vielen Leuten ins Gespräch zu kommen und mit anderen über die verschiedensten Themen zu diskutieren. Ich erinnere mich an eine kleine feine Diskussionsrunde beim Castlecamp in Kaprun, wo Hoteliers gefragt haben, wie für uns Sessionteilnehmer ein perfektes Frühstück aussieht. Damit haben die Session-Veranstalter gleich Marktforschung betrieben. Also nutzt Barcamps und die Teilnehmer für Diskussionsrunden. Alle Barcampteilnehmer sind auch durch die Barcampregel für Neulinge dazu angehalten, sich an Diskussionen zu beteiligen (man muss nicht zwingend eine Session halten – man soll einfach nur aktiv sein).

Experten treffen

Wo habt Ihr schon mal Gelegenheit einen Experten auf seinem Gebiet ganz beiläufig bei einem Kaffee etwas zu fragen? Auf Barcamps kommt man ganz ungezwungen ins Gespräch. Das allgemeine ‚Du‘ erleichtert die Sache. Anders als bei Konferenzen, wo die Keynotespeaker oft nach ihrer Rede verschwinden, kann man auf Barcamps mit jedem ganz offen reden. Und niemand schreibt einem nachher eine Rechnung oder hält Informationen zurück.

Freunde

Natürlich redet man auf Barcamps nicht nur über sein Wissensthema oder das Geschäft sondern man kommt auch persönlich und privat ins Gespräch. Da Barcamps fast süchtig machen, kann es sein, dass man sich über die Jahre hinweg auf bestimmten Barcamps immer wieder trifft und zwischen den Events über die verschiedensten Kanäle in Kontakt bleibt. So können mit der Zeit Freundschaften entstehen und manche Barcamps fühlen sich dann fast an wie Familientreffen.

Barcamp von außen

Eine weitere Barcampregel besagt, dass man über Barcamps spricht (blogged, twittert…) Bei vielen Barcamps werden Sessions auf Video aufgezeichnet oder sogar live übertragen. Während der Veranstaltung wird getwittert oder geblogged und hinterher findet man viele Berichte oder die Präsentationsfolien der Vortragenden online. So hat man die Chance, viel von dem geteilten Wissen auf dem Barcamp auch mitzubekommen, wenn man nicht persönlich vor Ort ist. Man kann sich auch oft über twitter und den jeweiligen Barcamp-Hashtag in Diskussionen einschalten. Da doch bei den meisten Barcamps die Teilnehmerzahl begrenzt ist, hat man so die Möglichkeit trotzdem teilzuhaben.

Spaß

Barcamps dienen zwar vornehmlich dem Austausch von Wissen, aber trotzdem kommt der Spaß nicht zu kurz. Bei vielen Camps gibt es get-together-events oder Parties am Abend. Je nach Session kann man viel Spaß haben wie zum Beispiel beim Improvisationstheater beim Barcamp Bodensee oder mit der Barcampband aus lauter Teilnehmern beim Tourismuscamp oder Castlecamp; den berühmten ‚Russian Icedivern‚.

Wer jetzt Lust bekommen hat, an einem Barcamp teilzunehmen, dem kann ich nur noch diese Liste hier empfehlen und einen letzten Tipp geben: Lasst Euch auf ein Barcamp ein und verbringt möglichst viel Zeit dort. Also kommt nicht nur mal kurz vorbei sondern versucht möglichst über den gesamten Barcampzeitraum dabei zu sein. Nur so werdet Ihr die zehn Nutzen selber erfahren können.

Mich findet Ihr als nächstes beim Castlecamp in Kaprun und ich freu mich schon riesig!

Was sind Eure Barcamperfahrungen oder welches Barcamp möchtet Ihr unbedingt mal besuchen?

 

 

 

1 Kommentar zu „Die zehn Nutzen von Barcamps“

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