Im Moment scheint die App in aller Munde zu sein. Viele Artikel beschäftigen sich mit Instagram und beschreiben erfolgreiche und spannende Projekte. Das ruft natürlich auch die Unternehmen auf den Plan und so kommt es dazu, dass sogar der Bäcker an der Ecke, ein Instagram-Konto anlegt, um dabei zu sein.
Muss ich das jetzt auch machen?
Die Antwort ist ein klares „Jein“!
Aber fangen wir vorne an. Instagram gibt es schon seit 2010 und die Smartphone-Foto-App fiel anfangs (auch teilweise negativ) durch ihre Fotobearbeitungsmöglichkeiten und -Filter auf. Mit den Jahren kamen immer mehr Funktionen und Anwender hinzu und es geht längst nicht mehr nur um das Fotografieren und Bearbeiten von Bildern. Mit über 100 Millionen Nutzern ist Instagram eine bedeutende Community und da möchten natürlich auch Unternehmen mitmachen, weil sie sich einen Werbeffekt versprechen.
Instagram bietet offiziell einen Unternehmensaccount an. Aber man sollte sich gut überlegen, ob man wirklich dabei sein kann oder will.
Fotos, Fotos, Fotos
Bei Instagram geht es ganz klar um Fotos (und inzwischen auch Videos). Wer also keine Affinität zum Bilder machen und Bilder bearbeiten hat, wird es schwer haben auf Instagram. Und – wie bei jeder anderen community auch – geht es bei Instagram um den Austausch und das Teilen von Inhalten, in dem Fall um Fotos. Wer jetzt glaubt, er kann seine Pressebilder der letzen Jahre auf Instagram stellen, oder einfach die gleichen Bilder, die er auch auf facebook verwendet, dort hoch laden, wird schnell merken, dass das nicht funktioniert.
Geben und Nehmen
Viele Unternehmen haben auch im Jahr 2014 noch nicht begriffen, dass es bei communities um Geben und Nehmen geht. Wer nach wie vor auf Einbahnstraßenkommunikation setzt, wird enttäuscht sein. Sollte der Bäckermeister an der Ecke allerdings ein begeisterter Fotograf sein und nie ohne seine Kamera in der Backstube stehen, dann könnte Instagram tatsächlich eine geeignete Plattform für den Bäcker sein, wenn er sich denn an die internen Spielregeln hält. Wie die genau funktionieren erfährt man, wenn man sich – wie bei jeder anderen Gemeinschaft im realen Leben auch – vorsichtig herantastet, sich freundlich vorstellt, erstmal zuhört, mal nachfragt und nachliest und sich vielleicht mit dem ein oder anderen anfreundet oder sich einen Mentor sucht, der einen an die Hand nimmt und dann nach und nach aktiver wird.
Vor- und Nachteile abwägen
Wen sich jemand so sehr für Fotos interessiert, dass er sich vorstellen kann, täglich Fotos zu machen und Fotos von anderen zu betrachten und sich mit anderen Fotobegeisterten auszutauschen, dann steht einem Instagramaccount nichts im Wege. Dann wünsche ich: Viel Spaß beim Instagrammen!
Falls mich jemand auf Instagram sucht – ich habe keinen Account. Warum nicht? Siehe oben! Ich bin bekennender Buchstabenjunkie. Ich mache zwar auch gerne Fotos und hänge sie an einen tweet, aber Bilder zu bearbeiten ist mir schon zu lästig. Und deswegen wäre ich bei Instagram fehl am Platz!
Und: Man muss nicht bei allen Social Media Netzwerken dabei sein!!!
Henriette Zirl hat hier ihre eigene Instagramgeschichte erzählt! Was ist Eure Instagramgeschichte?
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