In Madaba befindet sich das große Mosaik mit der Darstellung einer Landkarte von Heiligen Land in der Kirche St. George. Das haben wir nicht besichtigt. Viel spannender fanden wir die Mosaikschule. Das ist ein Sozialprojekt für Arbeitslose und Frauen, in dem sie das Handwerk erlernen können. Die Teilnehmer am Programm bekommen einen festen Monatslohn und 30 % der Einnahmen der evrkauften Mosaike.
Ich habe zwar schon einige Mosaike gesehen und auch schon über einen Workshop berichtet, aber was in Madaba hergestellt wird ist eine unglaublich filigrane Arbeit. Die Mosaike sind zum Teil üppig gestaltet und werden bis ins kleinste Detail ausgeführt, z. B. Finger an einer Hand oder ein Auge besteht aus drei kleinen Steinchen.
Die Mosaike werden spiegelverkehrt gefertigt und die Steine mit der glatten Seite auf ein Tuch geklebt, auf das die Szenerie aufgemalt wurde. Dann wird das Mosaik zementiert und umgedreht. Anschließend wir das Tuch entfernt und das Mosaik fixiert. Es braucht nicht geschliffen zu werden, weil die Oberfläche sehr glatt ist.
In diesem Projekt werden auch noch andere Handwerksarbeiten ausgeführt. In einem riesigen Shop kann man die Ergebnisse gleich kaufen oder nach Wunsch vorbestellen.
Geliefert wird natürlich auch – die meisten Sachen passen schließlich in einen Koffer…
#jor14