Ich bin in letzter Zeit ziemlich verzweifelt, weil die Katstrophenmeldungen sich fast überschlagen. Stürme, Erdrutsche, Starkregen, Überflutungen, Hagel, Brände… Jeden Tag gibt es dazu Nachrichten. Dazu kommen all die Informationen über Kipppunkte und Grafiken zu Temperaturen und Meeresspiegel und Eis am Pol. Wissenschaftler warnen, sind alamiert und besorgt. Mittendrin ich mit meinen Sorgen. Familie, Freunde und Bekannte bekommen das alles anscheinend gar nicht mit. Oder sie verdrängen es. lch weiß es nicht. Und ich denke, ich bin allein auf einer Insel; abgesehen von meiner Timeline im Fediverse. Weil von da kommen alle die oben genannten Berichte.
Aber dann war ich vor ein paar Tagen sehr positiv überrascht.
In einer Facebook-Gruppe für Expats hat jemand gefragt, warum die Grünflächen hier nicht mehr in Ordnung gehalten werden. Letztes Jahr wären die immer top gepflegt gewesen. Und ich hatte schon Angst, die knapp 90 Kommentare zu lesen. Aber dann war ich wirklich sehr erfreut. Bis auf zwei Kommentare haben alle geschrieben, dass sie das schön finden. So viele Blüten. So ein toller Anblick. Und einige haben Artikel gepostet und auf Biodiversität hingewiesen oder auf die Auswirkung von Grünflächen auf die Temperaturen in Städten.
Das war so schön, zu merken. Ich bin nicht allein. Da draußen gibt es nicht nur Klimaverleugner oder Ignoraten sondern auch hier vor Ort gibt es Menschen, die sich mit dem Klima befassen und die bereit sind, sich an einen neuen Anblick zu gewöhnen: nicht gemähte Grünflächen.
Das tut richtig gut.