Das war das Castlecamp 2013
Zum sechsten Mal haben sich interessierte Barcamp rund ums Thema ‚Tourismus und Internet‘ auf der Burg in Kaprun getroffen, gefachsimpelt, die Sonne genossen, diskutiert, lecker gegessen, neues erfahren, eine tolle Band erlebt und sich ausgetauscht.
Ich kann mich noch sehr gut an das erste Castlecamp erinnern, als Organisator Rainer Edlinger im Rittersaal neben dem Flipchart stand und meinte: „Ich war noch nie auf einem Barcamp. Ich weiß nicht, wie das geht. Helfts mir!“ Und genau das ist es, was Barcamps ausmacht. Es ist überhaupt nicht schlimm, wenn man etwas nicht weiß. Dann fragt man einfach. Und dann bekommt man antworten und Unterstützung und Ratschläge.
Wo sind die Hoteliers?
Dies soll auch eine Aufforderung sein, an alle, die sich bisher nicht auf ein solches Barcamp getraut haben!! Beim touristischen Castlecamp trifft man jede Menge Agenturen, Berater, Dienstleister, aber leider kaum Destinationen und Hoteliers. Das sollte sich ändern. Vielleicht kann jeder von uns alten Hasen versuchen, beim nächsten Mal einen Hotelier oder einen Vertreter vom Tourismusverband oder einer Destination mitzubringen.
Sessions
Google Business Photo
Ich war 2013 in folgenden Sessions: Achim Meurer und Florian Bauhuber spielten ‚Engelchen und Teufelchen‘ und haben pro und contra google business photos gesprochen. Ein spannender Auftakt am Samstag Morgen. Achim kritisierte die Qualität der Bilder und den Druck für den Fotografen, der Akquise machen muss und gleichzeitig die Anforderungen von google erfüllen muss. Florian sieht eine Chance fürs Ranking und glaubt, dass Hotels da mitmachen sollten.
Bloggen
In der nächsten Session ging es um ein Thema, was in der letzten Zeit wieder beliebter wird: Das Bloggen. Speziell um ‚Bloggen im Tourismus‘. Diskutiert wurde die Frage, ob eine Gruppe Iron-Blogger zu touristischen Thema gegründet werden soll und ob Reiseblogger dort mit aufgenommen werden sollen. Meiner Meinung nach sind dies zwei verschiedene Themen und sollten – wenn – in zwei Gruppen untergebracht werden. Iron-Blogger verpflichten sich, jede Woche einen Blogpost zu schreiben und ansonsten fünf Euro in eine Gruppenkasse zu zahlen. Bei der Session ist die Idee entstanden die Iron-Blogger Steiermark zu gründen. Mehr dazu später.
You Tube Videos
In der Session ‚Bewegtbild‘ hat die Österreich Werbung gezeigt, was sie mit meiner Tourismusabgabe macht. Sie haben ein Imagevideo gedreht und ausprobiert, welcher Vertriebsweg funktioniert und welcher nicht und die Kosten aufgezeigt.
Website-Check
Bei der Website-Klinik wurden Seiten aufgerufen, deren Ziel erklärt und die Barcamp-Teilnehmer sollten Ihre Meinungen äußern. Mich selber störten oft die vielen Menuzeilen und Auswahlpunkte und die schlechten Bilder, die für ein Hotel werben sollen. Auf jeden Fall weiß ich nach dieser Session, dass ich dringend meine eigene Seite verändern muss!!
Mittagspause
Das Mittagessen war – wie immer – großartig und bot Gelegenheit zum Austausch. So haben wir weiter über die Gründung der Iron-Blogger Steiermark gesprochen oder über unsere Projekte geredet und uns gegenseitig Mut gemacht, wenn Kunden oder potentielle Kunden mal wieder mit ablehnenden Argumenten kommen. (Das Internet setzt sich eh nicht durch!)
![Castlecamp Kaprun 2013 #cczk13](https://i0.wp.com/mome.at/files/2013/09/IMG_7397-w1000-h1000-595x446.jpg?resize=595%2C446)
Monitoring
Der Nachmittag ging weiter mit Social Media Monitoring. Jeder braucht es und findet es wichtig, aber kaum einer macht es, weil die Anbieter schwer vergleichbar sind und die gelieferten Datenmengen einen zum Teil erschlagen. Es wurde der Versuch gestartet, das Castlecamp mit dem hashtag #cczk13 zu beobachten. Das Ergebnis wurde dann am Sonntag präsentiert.
Daten
Mit der Session ‚Daten im Tourismus‘ ging der erste Tag zu Ende. Die Daten sind da, werden aber nicht genutzt. Besonders beeindruckt hat mich das Szenario von Benjamin, der beschrieb wie in Zukunft ein Tourist mit moderner Technologie durch den Urlaubstag geleitet werden könnte. Zum Beispiel, wenn er mittags an der Bergstation ankommt, könnte man ihm den Weg zur nächsten bewirtschafteten Almhütte leiten, die geöffnet hat, weil man annimmt, er hat Hunger. Mir gefällt sowas…
Abendprogramm
Anschließend gab es die obligatorische Whiskytasting-Session. Dieses Jahr habe ich verzichtet und bin statt dessen zu Fuß in den Ort gegangen zum abendlichen feucht-fröhlichen Beisammen sein.
Ein Highlight bei den beiden Tourismuscamps ist ja immer wieder der Auftritt der ‚Russian Ice Divers‘, einer Band, die sich aus Barcamp-Teilnehmern zusammen setzt und immer wieder das Publikum zu Begeisterungsstürmen mitreißt.
Sonntag
Veranstaltungsdaten
Am Sonntag ging es dann weiter mit Veranstaltungsdaten am Beispiel von Niederösterreich. Hier soll der Gast tatsächlich in Zukunft alle Veranstaltungen angeboten bekommen. Mich persönlich würde das sehr freuen, ärgert es mich doch immer, wenn ich erst am Urlaubsort per Papier von interessanten Events erfahre. Hier gibt es noch sehr viel Potential!!
Bloggerrelations
Dann ging es wieder um das Bloggen bzw. Blogger und zwar um Bloggerrelations. Auch hier gibt es noch sehr viel zu tun. Zur Zeit ist es in ‚etwas mit Bloggern‘ zu machen, aber wie das am Besten geht, fragt man sich nicht. Dabei ist es so einfach: Einfach nachfragen und den Blogger auf Augenhöhe ansprechen! Ach ja: Und WLAN bereit halten…
Fazit
In der Feedbackrunde wurden wir gebeten unsere Verbesserungsvorschläge per Blogspost zuunterbreiten. Und es wurde wieder einmal vorgeschlagen, die Abendveranstaltung am Samstag gleich auf der Burg zu veranstalten. Hoffentlich kann dies wirklich relativ unaufwendig organisiert werden! Ansonsten gibt es nichts zu verbessern. Ich bin auf jeden Fall wieder beim #cczk14 dabei und werde bis dahin versuchen, einen Hotelier zu mobilisieren!!