Anläßlich einer Tagung der Modebranche hatte ich mir mal Gedanken gemacht und einige Ideen für das Shopping ausgearbeitet. Das Event kam leider nicht zu stande und seither schlummern die Ideen in meiner virtuellen Schublade.
Nun hat mich Burkhard Schneider mit seinem Artikel über Jeanskauf wieder daran erinnert und sie sind eine gute Ergänzung zu seinem Blogpost, finde ich…
Was ist das nervigste beim Modekauf????
Die Umkleidekabine
Man muss seinen gesamten Kram dort ablegen: Jacke/Mantel, Mütze, Schal, Handschuhe, Handtasche, Schuhe, Einkaufstaschen, Sonnenbrille und kann sich kaum noch drin drehen. Dann kommen die Sachen, die man anprobieren will und die eigenen Sachen. Chaos – Stress!!
Was kann man ändern:
Garderobe
Warum haben Kaufhäuser/Läden keine Garderobe am Eingang?? Gerade im Winter verlasse ich Kaufhäuser fluchtartig, weil ich erschwitze. Wenn ich meine Sachen bequem abgeben/einschließen könnte, würde ich sehr viel länger im Laden bleiben.
Alternativgröße
Das Teil passt nicht. Ich will es in einer anderen Größe anprobieren. Cool wäre RFID, NFC oder AR. Mit dem handy auf das gewünschte Kleidungsstück zeigen, anklicken – piep- eine Nummer größer bitte. Die Sachen werden mir in die Umkleide gebracht, weil man ja genau weiß in welcher Kabine ich stecke.
Schuhgeschäftmodell
Im Laden gibt es jedes Teil nur einmal in einer Größe. Ich spaziere mit meinem handy vorbei und – piep – wähle alles aus, was ich anprobieren will und in welcher Größe (und evtl. Farbe). Die Sachen warten in der Umkleide. (von VerkäuferIn gebracht oder technische Lösung wie Reinigung…)
(ja diese Idee ist die gleich, die in Seattle umgesetzt wurde – wunderbar!!!)
Catwalk
Bei der Modenschau sitze ich mit meinem handy am Laufsteg und – piep – wähle alles aus, was ich nach der Show, oder nächste Woche anziehen will. Wenn ich den Laden betrete und meine Garderobe abgebe, werden die Sachen in der Umkleide bereit gestellt.
Hotelprinzip
Für große Läden. Ich bin durch den Laden gestreift und habe mir einige Teile ausgesucht, die ich nun in der Umkleidekabine anprobiere. Aber die Teile passen nicht. Wenn – wie in großen Läden keine Verkäuferin da ist und Freundin/Mann nicht dabei sind, habe ich ein Problem. Ich muss mich wieder komplett anziehen, raus gehen, weitere Teile suchen, wieder zurück in die Umkleide, wieder ausziehen… Das Ganze ist sehr nervig. Es wäre schön, wenn der Laden wie ein Hotel Pantoffeln und Bademantel bereit stellen würde. So könnte ich den Bademantel überwerfen, raus gehen und weitere Teile suchen. Cool!! Man könnte sogar noch weiter denken und ich könnte sogar den Mantel noch mitnehmen, wenn ich ihn für x-Euro kaufe. Oder ich habe meinen eigenen Mantel vor Ort (Stammkunden).
Ideen gibt es genug…
Das Bild oben entstand übrigens in einem Marimekko-Shop in Helsinki. Der Spiegel in der Umkleidekabine hat direkt von mir ein Foto gemacht, was ich mir per E-Mail zuschicken konnte oder ich hätte es zu facebook hochladen können…